Diese Kolumne erschien zuerst im Juni 2018 in der Berliner Zeitung
Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ Dies ist eine Geschichte davon, wie ich mir Windmühlen baute und die stürmische Zeiten meiner persönlichen Veränderungsreise erlebt habe, die mich schließlich zu meiner selbstständigen Tätigkeit führten.
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
Vor gut drei Jahren zog ich damals nach Berlin und startete mit einem digitalen Magazin, welches sich an gründungsinteressierte Frauen richtet, und das ich Fempreneur nannte, abgeleitet vom Englischen für Female Entrepreneur.
Bereits während meines BWL-Studiums begann mein Interesse für Startups und Entrepreneurship. Zwar war dies damals kein Bestandteil meiner Vorlesungen, doch eine grundlegende Neugier nach der Frage: „Wie baut man überhaupt ein Unternehmen auf?“ trieben mich schon damals an.
Eine grundlegende Neugier nach der Frage: „Wie baut man überhaupt ein Unternehmen auf?“ trieben mich schon damals an.
Zum Ende des Studiums entschied ich mich diesem Interesse zu folgen und zunächst einmal ein wenig Startup-Luft bei einem Praktikum in Berlin zu schnuppern. Allerdings führte mich dieser Weg nicht direkt in die eigene Gründung, sondern nahm vorher nochmal einen Schlenker. Ich hatte damals keine Menschen in meinem Umfeld, die Gründer_innen waren oder überhaupt selbstständig.
Nach dem Studium entschied sich jeder für einen sicheren und gut bezahlten Job in einem Beratungsunternehmen oder der Autoindustrie. Damals fehlte mir einfach der Mut einen vollkommen anderen Weg zu gehen und mich damit zunächst wie ein schwarzes, verirrtes Schaf zu fühlen. Das unbewusste Vergleichen mit meinem Umfeld führte dazu, dass ich es auch erst einmal mit einem soliden Job probieren würde. Und so begann ich einen Job in München, merkte jedoch ziemlich schnell, dass ich dort nicht glücklich werden würde.
Wie unglücklich ich jedoch wirklich war, zeigte mir dann sehr eindrücklich mein Körper, als aus einem einfachen Schnupfen eine komplizierter Infekt wurde. Über Wochen schleppte ich mich bei kleinsten Anzeichen von Besserung wieder ins Büro. Der Rückschlag jedes Mal wurde nur schlimmer. Offensichtlich wollte mir meine Seele etwas sagen.
Es machte Angst, aber ich wusste auch: Das ist eine Chance!
Und so fing ich bereits in dieser Phase an, mich langsam immer mehr damit zu beschäftigen, was ich eigentlich wollte. Und dann gab mir das Schicksal noch den nötigen Schubs. Konkret bedeutete das, das meine Probezeit nicht verlängert wurde und ich überraschenderweise, aber insgeheim auch sehr erleichtert, ohne Job in einer ziemlich teuren Stadt dastand. Ein wenig unter Schock fand ich mich also in einem Vakuum wider, wo nichts war und wiederum alles möglich.
Es machte Angst, aber ich wusste auch: Das ist eine Chance! Und der Hauch der Veränderung wurde deutlich spürbar.
Veränderung #1: Vom Hauch der Veränderung
Veränderung #2: Ins Handeln kommen
Veränderung #3: Im Ideenfindungsmodus [Wenn die Million-Dollar-Idee noch warten lässt]
Veränderung #4: Lösungen finden & den Sprung wagen
Veränderung #5: Wind unter den Flügeln
Maxi Knust
Seit 2015 veröffentliche ich in meinem digitalen Magazin fempreneur.de Artikel und Interviews mit Gründerinnen. 2017 folgte die Herausgabe des ersten inspirierenden Buches für selbstständige Frauen. Meine Leidenschaft ist, Veränderung zu gestalten und die Sichtbarkeit und Geschichten von Frauen zu stärken. Im Sommer 2018 durfte ich in der Berliner Zeitung einen Kolumnenserie über das Thema “Veränderung” veröffentlichen.