Laura Berg | Gründerin von KEKSZauber: „Hinfallen gehört dazu. Man muss nur wieder aufstehen.“

Maxi Knust

Laura Berg ist Gründerin des Startups KEKSZauber und bietet sowohl Privat- als auch Geschäftskunden leckere BioBuchstabenKEKSE an. Ich durfte selbst schon probieren und war sehr begeistert von diesen köstlichen kleinen Leckereien, die perfekt als Geschenk und kleine Aufmerksamkeit für Freunde, Familie oder Geschäftspartner sind. Im Fempreneur Interview berichtet Laura über ihre Startup-Erfahrungen als Solopreneurin und erzählt, warum für sie nichts schöner ist, als morgens das eigene Büro aufzuschließen.

1. Seit wann gibt es dein Unternehmen und welche Produkte können Kunden auf „KEKSZauber“ entdecken?

KEKSZauber verschickt seit 1.9.2014 süße Grüße aus leckeren BioBuchstabenKEKSEN in verschiedenen Geschmacksrichtungen an deine Liebsten und Lieblingskunden. Jeder der auf der Suche nach einem ausgefallenen und personalisierten Geschenk ist, das nicht einfach nur im Regal verstaubt, ist bei uns richtig. Wir bieten ein nachhaltiges Geschenk für Privat- und Firmenkunden für jedes Budget – egal ob kleine Aufmerksamkeit oder große Geste.

2. Was hast du vor KEKSZauber gemacht?

Mein Lebenslauf liest sich wie eine kleine Rundreise. Ursprünglich habe ich „Innovation and Management in Tourism“ in Salzburg studiert und nebenbei als Front Office Manager in der Schweiz gearbeitet. Nach dem Studium bin ich der Hotellerie noch eine zeitlang treu geblieben und habe schlussendlich nach einer Stelle als Stellv. Hoteldirektorin beschlossen mich auf die Reise nach Australien und Asien zu machen. Dort habe ich in den verschiedensten Bereichen gearbeitet. Hauptsächlich aber im Sales und Marketing.

Zuletzt vor dem Schritt in die Selbstständigkeit war ich bei der Münchner Kuchenpralinenmanufaktur „DerGugl“ für die Leitung des B2B Bereiches zuständig. Die Zeit dort hat mir unter anderem viel Know-How für meine KEKSIdee verschafft. In der Hotellerie habe ich gelernt viel und hart für meinen Erfolg zu arbeiten und mich jederzeit auf neue Situationen einzustellen.

3. Wie bist du auf die Idee zu KEKSZauber gekommen?

Nach meiner Zeit in München wollte ich eigentlich zurück in die Hotelbranche und bin aber durch die klassischen BuchstabenKEKSE von Bahlsen (Russisch Brot) auf meine Geschäftsidee gestoßen. Bei einem Kaffeeklatsch mit drei Generationen habe ich miterlebt wie alle am Tisch anfingen sich lustige Nachrichten zusammenzustellen oder Namen legten und sich um die Buchstaben gestritten haben.

Da habe ich mich gefragt, warum macht noch niemand ein KEKSPäckchen mit nur den BuchstabenKEKSEN drin, die ich möchte? Und das dann noch dazu in lecker und nachhaltig. Schon war die Idee zu KEKSZauber geboren und ich machte mich direkt an die Arbeit.

Wichtig war für mich allerdings, dass es ein Produkt mit guten Biozutaten und viel Liebe und Handarbeit wird. Schließlich ist ein Geschenk etwas sehr persönliches und emotionales. Besonders im Bereich der Firmenkundengeschenke muss man sich gegenüber der Konkurrenz abheben und sich mit dem Geschenk einen Platz mitten im Herzen der Kunden sichern – das geht mit KEKSZauber.

4. Alleine oder im Team gründen – Wofür hast du dich entschieden und warum?

Ursprünglich hätte ich gerne jemanden mit ins Boot geholt. Nachdem dies aber nicht geklappt hat, habe ich mich dazu entschlossen alleine zu gründen. Dieser Schritt hat mich zwar mehr Mut gekostet, aber rückblickend bin ich froh, dass ich als Solopreneurin gestartet bin. Alles auf das ich heute zurückblicken kann habe ich selbst erreicht und jede Entscheidung selbst mit zu verantworten.

Natürlich gibt es Momente in denen ich mir wünsche jemand würde eine strategische Entscheidung gemeinsam mit mir treffen. Hier kann ich jedoch auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen und oftmals entscheide ich aus dem Bauch heraus. Ich denke aber, dass es definitiv nie schaden kann wenn man während der Gründung einen tollen Coach oder Mentor zur Seite stehen hat. Mir hat mein Gründungsberater sehr geholfen und mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

5. Was war bislang deine größte Herausforderung?

Ich könnte keine Herausforderung als „die Größte“ bezeichnen. Die Zeit seit der Gründung hat jede Woche neue Herausforderungen mit sich gebracht, aber irgendwie wächst man an jeder ein Stückchen mehr über sich hinaus. Dinge die mich vor einem Jahr noch komplett aus der Fassung gebracht hätten, löse ich heute ohne gleich eine Krise zu bekommen. Ich habe gelernt, dass sich jedes Problem lösen lässt, man muss nur bereit sein die Lösung zu finden und zuzulassen.

6. Was motiviert dich bzw. wie motivierst du dich, vor allem in schwierigen Business-Zeiten?

Ich bekomme von vielen Seiten sehr positives Feedback zu meiner Geschäftsidee, unter anderem auch von bereits sehr erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern und glücklichen KEKSZauber Kunden. Es motiviert mich immer total, wenn mir jemand eine so tolle Rückmeldung gibt. Das treibt mich dann auch immer an noch einen Schritt weiter zu denken und noch härter zu arbeiten. Allein der tägliche Weg in meine eigene Manufaktur ist etwas Besonderes. Nichts ist schöner, als morgens das eigene Büro aufzuschließen.

Kürzlich haben wir mit KEKSZauber den #MeinBusiness Wettbewerb von o2 gewonnen und uns deutschlandweit gegen mehr als 370 andere tolle Unternehmen durchgesetzt. Die Auszeichnung wird mich in jedem Fall noch eine ganze Zeitlang motivieren

7. Welchen Tipp würdest du aus deiner persönlichen Erfahrung mit deinem Business anderen angehenden Gründerinnen und Fempreneuren geben?

Ich glaube wichtig ist, dass man schnell lernt wieder aufzustehen, wenn man hinfällt. Noch vor Markteintritt bin ich ganz oft hingefallen und musste mich jedes Mal wieder aufrappeln weiter zu machen und den Glauben an die KEKSIdee nicht aufzugeben. Auch nach dem Markteintritt kamen immer wieder Stolpersteine, wodurch ich nicht gleich weitermachen konnte. Hinfallen gehört zur Unternehmensgründung dazu und ist definitiv nichts wofür man sich schämen muss. Man muss nur wieder aufstehen!

Außerdem darf man nicht erwarten, dass der Erfolg von heute auf morgen kommt. Der Start in die Selbstständigkeit erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, aber es lohnt sich auf jeden Fall. So viel Spaß und Freude wie mir die Verwirklichung meiner Idee gebracht hat, wird mir so schnell nichts anderes geben können.

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Article

How to: Effektiv zu Hause arbeiten – 4 Tipps für dein Home Office

Next Article

Die Zalando Startup Story - Starting from scratch

Related Posts