Diese Kolumne erschien zuerst im Juli 2018 in der Berliner Zeitung
Gerade in der Anfangszeit habe ich immer wieder erlebt, dass ich gefragt wurde, wie man das ganze eigentlich finanziell macht. Und besser als das Sprichwort „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ könnte ich es nicht beschreiben.
Man sollte sich im Vorfeld im Klaren sein, worauf man bereit ist zu verzichten und welchen Finanzierungsweg man für sein Business wählen möchten. Denn Möglichkeiten zur Finanzierung gibt es viele.
Für mich persönlich kam damals aber nur der sogenannte Bootstrapping-Ansatz, sich also aus eigenen Mitteln und Cashflow zu finanzieren, in Frage. In diesem Zusammenhang gibt es auch den Lean-Ansatz, was soviel bedeutet wie „schmal“ zu starten. Anfangsinvestitionen gering halten, einen Prototypen produzieren und damit bereits in den Markt einsteigen, um über direktes Kundenfeedback und Testen Ideen für Verbesserungen zu erhalten.
Für mich persönlich kam damals aber nur der sogenannte Bootstrapping-Ansatz, sich also aus eigenen Mitteln und Cashflow zu finanzieren, in Frage.
Ich schrieb damals also ein paar Artikel, gestaltete die Website und teilte nach nur etwa 3 Wochen das Ergebnis mit einer Facebook Online Community. Damit hatte ich letztlich den ersten Schritt getan und den Stein zum Rollen gebracht. Danach ging das emotionale Auf und Ab der ersten Gründerjahre zwar erst richtig los, aber ab dem Moment hatte ich den Grundstein gelegt.
Und wenn es darum geht, seinen Unterhalt auch erst einmal zu erwirtschaften, wenn man noch kein Einkommen hat, dann heißt es kreativ werden. Ich habe einiges über Minimalismus gelernt, habe keinen überschwänglichen Lebenstil geführt, sondern den Großteil meiner Zeit und Energie in mein Projekt gesteckt und hier und da mal gejobbt oder einen Flohmarkt gemacht, wenn man Geld dazu verdienen musste. Möglich sind auch durchaus Teilzeit-Job und Gründung nebenbei. Gründer-Unterstützung gibt es zudem in der Arbeitsagentur.
Und wenn es darum geht, seinen Unterhalt auch erst einmal zu erwirtschaften, wenn man noch kein Einkommen hat, dann heißt es kreativ werden.
Wichtig ist letztlich, dass man Lösungen für Probleme findet, denn das wird zur Hauptaufgabe eines jeden Gründers. Die Anfangszeit war sicherlich mit so einigen Hürden gepflastert, doch es forderte mich heraus, den Mut aufzubringen, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und den Glauben daran, dass ich unterwegs schon schwimmen lerne, zu stärken.
Und da ich nicht allzu viel zu verlieren hatte und nie bereuen wollte, es nicht versucht zu haben, wagte ich einfach den Sprung. Und für den Rest würde ich schon Lösungen finden.
Wichtig ist letztlich, dass man Lösungen für Probleme findet, denn das wird zur Hauptaufgabe eines jeden Gründers.
Veränderung #1: Vom Hauch der Veränderung
Veränderung #2: Ins Handeln kommen
Veränderung #3: Im Ideenfindungsmodus [Wenn die Million-Dollar-Idee noch warten lässt]
Veränderung #4: Lösungen finden & den Sprung wagen
Veränderung #5: Wind unter den Flügeln
Maxi Knust
Seit 2015 veröffentliche ich in meinem digitalen Magazin fempreneur.de Artikel und Interviews mit Gründerinnen. 2017 folgte die Herausgabe des ersten inspirierenden Buches für selbstständige Frauen. Meine Leidenschaft ist, Veränderung zu gestalten und die Sichtbarkeit und Geschichten von Frauen zu stärken. Im Sommer 2018 durfte ich in der Berliner Zeitung einen Kolumnenserie über das Thema „Veränderung“ veröffentlichen.