Leadership mit Leichtigkeit – Der Führungsstil der Zukunft

Maxi Knust

Leadership scheint derzeit in aller Munde zu sein. Denn wer kennt es nicht aus der Angestelltenzeit, ein Chef der cholerisch ist und seine Mitarbeiter mehr vergrault als motiviert? Und nicht wenige Menschen sehen dies eher als Motivation sich einen neuen Job zu suchen oder sich gleich selbstständig zu machen. Doch wenn wir selbst Chef auf einmal sind, fragen wir uns vielleicht: Wie macht man es denn nun eigentlich besser? Was bedeutet überhaupt moderner Leadership bzw. Führungsstil der Zukunft? Diesen Fragen gehe ich in diesem Beitrag nach!

Die 7 Schlüsselelemente für Leadership der Zukunft

1. Empathie

Siehst du dich als empathischer Mensch? Bist du mitfühlend bzw. kannst dich in andere Menschen einfühlen? Was ich bei mir persönlich lange Zeit wenig positiv konotieren konnte, kann ich mittlerweile als meine größte Stärke sehen.

Siehst du dich als empathischer Mensch?

Denn was bedeutet Empathie im Berufssetting konkret? Genau, du kannst dich einfühlen in deine Mitarbeiter, Kollegen und/oder Co-Founder. Du kannst erspüren, was deine Mitarbeiter gerade für Bedürfnisse habe und kannst als empathischer Chef/Chefin ggf. darauf eingehen. 

Und wenn Empathie nicht bereits von Natur aus zu deinen Superskills gehört, geht es auch ganz einfach: Stell dir einfach vor, was du als Mitarbeiter dir damals von deinem Chef gewünscht hättest bzw. ob es auch Führungspersonen gab, die dich inspiriert haben in ihrem Verhalten!

2. Wertschätzung

Wie sehr wertschätzt du dich? Und wie sehr wertschätzt du deine Mitarbeiter? Wie oft sagst du Mitarbeitern oder Co-Foundern etwas Positives über ihre Arbeit, schätzt ihren Einsatz und siehst diesen nicht als selbstverständlich an?

So viele Angestellte mit denen ich gesprochen habe und was ich dadurch beobachten durfte, ist, dass es viele Mitarbeiter gibt, die sich einfach nur mal wünschen würden mehr Anerkennung und Wertschätzung zu erhalten. Es geht dabei nicht um die große Gehaltserhöhung, sondern einfach mal ein paar anerkennende und dankbare Worte des Chefs (die wirklich aufrichtig gemeint sind).

Meiner Meinung nach, hat Wertschätzung den höchsten ROI im Unternehmertum.

Eine AOK-Studie von 2017 zeigt, dass wertgeschätzte Mitarbeiter weniger oft krank sind (9,4 statt 19,6 Krankheitstage). Meiner Meinung nach, hat Wertschätzung den höchsten ROI im Unternehmertum. Nicht nur, dass die Mitarbeiter weniger krank sind (geringe Ausfallkosten für das Unternehmen), sondern auch viel motivierter sind und bessere Arbeit erledigen. Und das kannst du als Leader mit nur einem aufrichtig gemeinten Wort erreichen: DANKE! (Oder auch gerne ein paar mehr Wörter.) 

Aber es kostet dich nichtmal eine Minute und die Produktivität geht nach oben. Doch was wir uns selbst nicht geben, können wir anderen nicht geben. Daher starte bei dir und mache es zu einer regelmäßigen Routine dich selbst wertzuschätzen. Und mache es dann zur Routine regelmäßig deinem Umfeld etwas Positives zu sagen. „Nicht gemeckert, ist halb gelobt,“ gehört ab sofort der Vergangenheit an.

3. Kooperation statt konkurrenz

Ja, lange Zeit war unsere gesamte Ökonomie auf dem Prinzip der Konkurrenz aufgebaut und selbst durch Darwin haben wir das Konzept der Konkurrenz (aka Survival of the fittest) eingeimpft bekommen. Doch die neue Zeit lebt mehr von Kooperation als Konkurrenz.

Doch die neue Zeit lebt mehr von Kooperation als Konkurrenz.

Das kann konkret bedeuten, dass du als Führungsperson eines Unternehmens in Kooperation mit anderen Unternehmen gehst, aber auch inwiefern du dich kooperativ mit deinen Mitarbeiten und/oder Kollegen verhältst. Doch Veränderung beginnt bekannterweise zunächst bei uns selbst und dieses Mindset von Konkurrenz ist oftmals tief in unserer DNA gespeichert. Gar nicht so leicht daraus zu kommen.

Doch ich habe einen Geheimtrick gelernt, wie es leichter wird aus dieser Konkurrenz-Denkfalle herauszukommen: Entdecke deine Einzigartigkeit! Wenn du weißt, was dich ausmacht, gibt es einfach keinen Grund mehr sich zu vergleichen und alles und jeden in Konkurrenz sondern mehr in Ergänzung zu sehen.

4. Intuition

Wie oft hörst du eigentlich auf deine Intuition? Im Berufsleben? Meiner Wahrnehmung nach, ist gerade die klassische Berufswelt, besonders in Deutschland, von der reinen Rationalität und absoluten Kopfdenken geprägt. Eine Entscheidung nach Intuition gehört für viele nicht in die Berufswelt, wo wir nach Zahlen und Fakten zu entscheiden haben.

Und versteh mich hier nicht falsch, an Zahlen und Fakten ist nichts schlechtes und dies sollte auch nach wie vor für Entscheidungsgrundlagen herangezogen werden. Doch in der Welt von morgen, werden wir alleine mit Kopf und Rationalität nicht mehr weiterkommen. Wir werden unser Bauchgefühl (übrigens der Sitz unsere 2. Gehirns, das sogenannte Bauchhirn) und Herz mit unsere Entscheidungen einbeziehen dürfen, wenn wir unser Unternehmen erfolgreich in den kommenden Jahrzehnten aufstellen wollen.

Intuition haben wir alle, nur ob wir wieder lernen darauf zu hören, macht den Unterschied.

Als Leader darfst du nun als lernen, wieder mehr auf die leise Stimme deine Bauchgefühls zu hören. Denn Intuition haben wir alle, nur ob wir wieder lernen darauf zu hören, macht den Unterschied.

5. Kommunikation auf Augenhöhe

Wie sprichst du mit deinen Mitarbeitern? Sprichst du von oben herab oder auf Augenhöhe? Glaubst du alles zu wissen, oder erlaubst du dir nicht alles wissen zu müssen und erlaubst damit deinen Mitarbeitern einen anderen Blickwinkel und neue Ideen einzubringen? Oftmals haben wir diese falsche Vorstellung, dass wir als Chef alles wissen müssen um unangreifbar und respektiert zu sein. Wir denken das ist wahre Stärke.

Doch ich sage, die wahre Stärke kommt aus Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen heraus. Als Chef muss ich nicht alles wissen, und genau dafür habe ich Mitarbeiter, die mein fehlendes Wissen ergänzen können. Und wie sehr respektiere ich meine Mitarbeiter überhaupt? Befehle ich sie nur herum oder zeige ich ihnen: Ich sehe dich. Und auch hier fängt alles wieder bei uns selbst an.

Achte einmal darauf, wie du mit dir selbst kommunizierst.

Achte einmal darauf, wie du mit dir selbst kommunizierst. Wenn du deine Mitarbeiter cholerisch anschreist, wirst vermutlich auch dein innerer Kritiker dich cholerisch anschreien, wenn du etwas nicht richtig gemacht hast. So wie wir mit uns umgehen, so gehen wir mit unserem außen um. Respektierst und achtest du dich selbst? So wie du bist? Dann klappt es authentisch mit der Kommunikation auf Augenhöhe mit deinen Mitarbeitern.

​Foto by @amyhirschi

6. Finde Balance zwischen Vertrauen & Kontrolle

Hände hoch, wem es auch schwerfällt so wirklich zu vertrauen? Doch gerade als Leader ist es so wichtig, seinen Mitarbeitern und in ihre Fähigkeiten auch vertrauen zu können. Ihnen Freiraum zu geben, selbst neue und kreative Ideen einzubringen oder die Dinge so umzusetzen, wie es ihrem Naturell entspricht und nicht 1:1 wie du es haben möchtest. Wie gesagt, dazu gehört eine riesige Portion Vertrauen.

Und in den Interviews mit zahlreichen Unternehmensgründerinnen für das​ „The Female Founders Book“ habe ich auch genau das erfahren dürfen, dass dies einer der größten Hürden für Gründerinnen oftmals ist. Denn gerade wenn du nicht nur Führungsperson in einem Unternehmen bist, sondern das Unternehmen dir gehört, du es aufgebaut hast mit all deinem Blut, Schweiß und Tränen und es einfach dein Baby ist, dann fällt es oftmals gar nicht so leicht, die Kontrolle abzugeben.

​Die Kunst effektiver Mitarbeiterführung besteht darin, eine Balance zwischen Vertrauen und Kontrolle zu finden.

Doch es fördert nicht nur mehr Mitarbeiterzufriedenheit, sondern kann auch bessere Ergebnisse bringen und dir wieder mehr Freiraum für andere Aufgaben, wenn du nicht mikro-managst. Ohne ein gewisses Maß an Kontrolle geht es sicherlich aber auch nicht, daher besteht die Kunst effektiver Mitarbeiterführung darin, eine Balance zwischen Vertrauen und Kontrolle zu finden.

7. Vision

Kennst du noch den Spruch von Helmut Schmidt „Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen.“ Damit lag der Altkanzler leider nicht ganz richtig. Denn nur wer große Visionen hat, egal ob als Unternehmer, Führungskraft oder normaler Angestellter, findet für sich selbst die notwendige Motivation, das zu machen, was zur Erreichung dessen erforderlich ist.

Und überleg mal: Hätte Apple jemals einen solchen Erfolg gehabt ohne seinen visionären Gründer Steve Jobs? Würde wir heute vielleicht noch immer die alten Knochen von Handys nutzen, statt die kleinen Wunderwerke von Smartphones? Oder würden wir vielleicht nicht noch immer auf Pferden reiten, hätte es nicht Visionäre wie Henry Ford gegeben? Und wer weiß, wo uns Elon Musks Visionen noch hinführen werden..

Eine Vision bzw. ein höheres Ziel, dass bestenfalls über die reine Gewinnmaximierung herausgeht, motiviert nicht nur dich als Leader, vielmehr kannst du damit dein Team motivieren, wenn du es schaffst dein „Warum?“ bzw. das des Unternehmens glaubwürdig und energetisch zu vermitteln. Damit kannst du alles verändern und zeigen, dass du zu den Leadern von morgen gehörst.

Zeige, dass du zu den Leadern von morgen gehörst!

Du brauchst Unterstützung bei der Ausarbeitung deines „Warums?“ bzw. deiner Vision? Du möchtest dich als Führungsperson weiterentwickeln, als Gründer/in deine Führungsqualitäten entdecken und in deine Kraft als Leader kommen?

Wenn du einen Trainer für dich selbst oder jemanden in deinem Unternehmen suchst, dann schreib mir: info@fempreneur.de

​Zudem arbeite ich als Inspirational and Motivational Speaker. Solltest du also jemanden suchen, der in deinem Unternehmen die Führungsetage von morgen inspiriert – mit Goldnuggets of Wisdom – dann meld dich bei mir.

​Titelfoto: @capturedby_kiana

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Article

10 Tipps, wie du ein starkes Team findest

Next Article

Von der Produktdesignerin zur Yogalabel-Gründerin – Regina Winther von kaala: „Es ist uns wichtig, langlebige Produkte zu entwickeln.“

Related Posts