Diese 4 Fehler habe ich in meinem Business gemacht und SO kannst du es besser machen! #businessfails

Maxi Knust

Im Rahmen der Blogparade zum Thema „Fehlermanagement“ – ausgerufen von der ESCP Europe Berlin – wurde ich gebeten, einen Beitrag zu schreiben. Als GründerIn springt man meist erstmal ins kalte Wasser, und muss dann in kurzer Zeit lernen, mit all den neuen Herausforderungen des Gründerlebens zurechtzukommen. Man ist für alles verantwortlich, muss Multitalent-Fähigkeiten zu haben, um alle Unternehmensbereiche gerade anfangs selbst zu repräsentieren -und ganz zum Schweigen das Risiko, die Unsicherheit und die eigenen Zweifel. Physisch und mental ist das Gründerleben nochmal eine ganz andere Herausforderung. Da wollen Fehler gerne vermieden werden. 

Gerade in Deutschland, wo die Failure-Culture noch lange nicht derart ausprägt ist wie in den USA beispielsweise. Ein Fehler ist etwas Schlechtes. Setzen. Sechs. So haben wir es gelernt. Doch Fehler sind vor allem dazu da, um etwas zu Lernen und die Möglichkeit es das nächste Mal besser zu machen. Persönlich habe ich daher ein relatives Verhältnis zu dem Wort Fehler, denn rückblickend macht doch alles meist irgendwie doch Sinn, oder? Wie Steve Jobs so schön sagte: Connecting the dots. Auch wenn Steve Jobs, das Studium abbrach und scheinbar „failte“, so hatte er doch einen Kalligraphie Kurs belegt, dessen Kenntnisse er später nutzte, um die unterschiedlichen, einzigartigen Schriftarten ​für den Mac zu entwickeln. 

Fehler sind vor allem dazu da, um etwas zu Lernen und die Möglichkeit, es das nächste Mal besser zu machen.

Für mich geht es in diesem Beitrag nicht um die großen Scheitermomente, sondern die Kleinen. Wenn ich mich zum Beispiel überarbeite und nicht mehr kreativ bin. Wenn die To-Do-Liste zu lang ist, und ich nicht weiß, wo ich anfange. Es sind letztlich die kleinen Momente, die den Erfolg auf lange Sicht ausmachen. Deshalb möchte ich heute meine #businessfails mit euch teilen und was ich in den letzten 5 Jahren lernte, um es besser zu machen.

Meine #Businessfails: 4 Startup-Fehler, die ich gemacht habe ​

​#1 Fokus | #2 Geld

Gerade in der Startup-Phase ist wichtig, sich auf die richtigen Dinge zu fokussieren. Doch gerade am Anfang fällt es oftmals noch schwer zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Brauche ich ein perfektes Logo? Überall Social Media Auftritte und viele Follower? Oder doch erstmal den perfekten Pitch lernen? Ein Pitch Deck für den Investor? Networking? Alles scheint gleichermaßen wichtig und man übernimmt als GründerIn gerne mal alle anfallenden Aufgaben, ohne zu prüfen, ob dies wirklich wichtig ist.

Doch wie erkenne ich, was wichtig ist? Egal ob Startup oder selbstständig als Coach oder Grafikdesigner, es handelt sich um ein Business. Und eines der obersten Unternehmensziele ist Gewinnmaximierung. Ja, es geht (auch) ums Geld. Vielleicht hast du, wie ich, ein Business gestartet, mit dem du gutes bewirken willst. Und ich glaube daran, dass junge Unternehmen in Zukunft immer mehr den Fokus auf eine größere Vision richten, als die reine Gewinnmaximierung. Nichtsdestotrotz, ist eben auch wichtig, genügend Gewinn zu machen, um ein rentables und somit langfristig operierendes Business aufzubauen.

​Es ist auch wichtig, genügend Gewinn zu machen, um ein rentables und somit langfristig operierendes Business aufzubauen.

Persönlich hatte ich diesen Fokus auf Geld über die Jahre meiner Selbstständigkeit erst entwickeln müssen. Doch mit dieser Priorität im Kopf, fällt es mir mittlerweile viel leichter, zu entscheiden, welche Aufgaben gerade die richtigen und wichtigen sind.

Geld allein muss natürlich nicht deine einzige Priorität sein. Wichtig ist vor allem, sich überhaupt seinen Prioritäten bewusst zu werden, diese am besten zu notieren, und darauf ausgerichtet, zu entscheiden, welche Aufgaben am Dringendsten zu erledigen sind.

Vielleicht kennst du bereits die Eisenhower Matrix, die hilft die Aufgaben nach System zu priorisieren?! Mithilfe der Eisenhower-Matrix kannst du deine Aufgaben entsprechend ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit einordnen.

​Quelle: aus dem Buch “The Female Founders Book”

#3 Gesundheit | #4 Balance

Was ich auf die harte Weise lernen musste, ist: Ich bin das wichtigste Asset in meinem Business. Damit einher geht meine physische und mentale Gesundheit. Ohne dies ist es einfach kaum möglich, ein erfolgreiche Business aufzubauen. Denn eine Gründung erfordert nicht nur viel Mut, sondern auch eine hohe Einsatzbereitschaft, um die eigene Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Gerade am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich mich sehr dazu verleiten lassen, sehr viel zu arbeiten. Nach dem Aufstehen bis zum Bett gehen, und am Wochenende natürlich auch.

​Du bist das wichtigste Asset in deinem Business!

Selbstständigkeit heißt doch Selbst und Ständig. Oder? Genau dieser, meiner Meinung nach, falsche Glaubenssatz, bringt Selbstständige gerne dazu über ihre Grenzen hinaus zu arbeiten. Das geht für einige Zeit gut. Doch ohne regelmäßige Regenerationsphasen, betreibt man Raubbau am eigenen Körper und das kann dann schnell zum Burn-Out führen. Oder zu anderen physisch manifestierten Krankheiten, Unruhe oder Schlafproblemen.

Meinen ersten Urlaub gönnte ich mir erst nach 1,5 Jahren und dachte bis dahin, dass ohne mich nichts funktioniert, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt für zwei meiner drei laufenden Projekte Co-Founder und ein kleines Team hatte. Doch selbst, wenn man noch als Solopreneur am Anfang unterwegs ist, ist es umso wichtiger, sich ebenfalls freie Tage in der Woche einzubauen.

​Ohne ​Ruhepausen, kann unser Verstand, der im Business oftmals auf Hochtouren arbeitet, nicht abschalten.Neue kreative Ideen entstehen, selten unter Stress.

Selbst Westwing-Gründerin Delia Lachance erzählte uns im Interview für das „The Female Founders Book – Das Buch für unternehmerische Inspiration“, dass sie an einem Punkt angekommen war, wo ihre Freunde und Familie sie fast zwingen musste Urlaub zu machen und das Telefon auszuschalten.

Westwing Gründer Delia Lachance [​Foto & Zitat aus “The Female Founders Book”]

Doch ohne die Ruhepausen, kann unser Verstand, der im Business oftmals auf Hochtouren arbeitet, nicht abschalten. Neue kreative Ideen entstehen, selten unter Stress, sondern vielmehr in jenen Momenten, wo du gar nicht bewusst daran gedacht hast bzw. dir gerade etwas Auszeit genommen hast. 

Für mich persönlich erforderte, dies eine Menge Vertrauen und das Loslassen an Kontrolle, mir Tage in der Woche, im Monat und Urlaub im Jahr zur Entspannung zu geben, und darauf zu vertrauen, das alles gut sein wird – das Business nicht ohne mich untergeht, ich höchstwichtige Dinge verpasse oder in der Zeit keine neuen Kunden gewinnen kann. Was auch immer es ist, hab Vertrauen, dass die Priorisierung deiner Gesundheit, dir jeglichen Erfolg in „the long run“ bringt.

Gesundheit ist ​zu meiner Nummer Eins Priorität geworden.

​Gesundheit in jeglicher Dimension (seelisch, geistig, physisch), ist daher zu meiner Nummer Eins Priorität geworden. Denn, wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch nicht die Energie in mein Business investieren, die es braucht. Das Fundament für wirklich nachhaltigen und langfristigen Erfolg.

Meine persönlich Gesundheits-Routine besteht mittlerweile in Yoga, gesunder Ernährung, Spaziergängen, Atemtechniken und geführten Meditationsreisen sowie Dinge machen, die mir Spaß machen wie Freunde treffen, Kochen oder kleine DIY Projekte.

Nimm dir ebenfalls einmal die Zeit, um herauszufinden, wie du eine gesunde Balance zwischen Business und Ich-Zeit finden kannst!

​The Female Founders Book

Das Buch für unternehmerische Inspiration

“Meine beste Freundin und ich möchten gerne selbst was auf die Beine stellen.Deshalb habe ich uns dieses Buch bestellt. Wir sind total begeistert und voller Tatendrang jedes mal wenn wir eine Erfolgsstory im Buch lesen. Ich kann dieses Buch sehr gut weiterempfehlen.

​Unsere Leserin Frieda [Rezension via Amazon]

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