Was einst als esoterisch bezeichnet und mit Gurus in Verbindung gebracht wurde, gilt heute als Geheimwaffe in Großstadtkreisen, wenn es darum geht die innere Ruhe zu finden: Meditation. Wenn die meisten Menschen von Meditation hören haben sie sofort das Bild eines tibetischen Mönchs im Kopf, der im Schneidersitz sitzt und nach der Erleuchtung sucht. Was die meisten jedoch nicht wissen, ist das die Kunst der Meditation schon seid vielen Jahren in der Wissenschaft und Medizin angewandt wird. Sogar Unternehmen wie Google bieten Meditationskurse für ihre Mitarbeiter an. Doch was ist das eigentlich, dieses meditieren?
Als ich Anfang des Jahres für zwei Monate durch Bali gereist bin, habe ich mich zum ersten Mal wirklich intensiv mit der Kunst der Meditation auseinandergesetzt. Ich habe von unterschiedlichen Meditationslehrern und Heiler die unterschiedlichsten Wege der Meditationen kennengelernt. Und alle haben eins gemeinsam.
Meditation heißt für alle im Moment zu Sein, ohne etwas dabei tun zu müssen. Nicht zu denken, nicht zu handeln und alles in sich und um sich herum objektiv zu betrachten. Es geht darum, jeden Moment so anzunehmen wie er ist, ohne diesen zu bewerten oder versuchen gegen ihn anzukämpfen. Es ist nichts anderes als eine regelmäßige Trainingseinheit, nur bezogen auf unser Gehirn. Noch dazu dient die Meditation tiefgreifend unserer persönlichen Weiterentwicklung.
Ich möchte gerne mit euch die drei wichtigsten Erkenntnisse bzw. Benefits aus meinen Medi-Erfahrungen teilen.
“Meditation heißt, im Moment zu Sein.”
Foto Credit: Austin Neill
#1 Einfach weg mit den Grübeleien
Als ich angefangen habe regelmäßig zu meditieren, war es mein Ziel meine Gedanken endlich abschalten zu können. Wir haben ständig so viele Sorgen, Ängste oder To Do´s im Kopf, dass wir nachts nicht schlafen können und unachtsam durch das Leben laufen. Dies führt zu Konzentrationsdefizite, sinkende Leistungsfähigkeit und zu Lustlosigkeit.
Die Meditation hat mir geholfen meinen „Monkey Mind“ zu beruhigen, weil ich gelernt habe meine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu richten. Und darum geht es! Da wo deine Aufmerksamkeit ist, geht schließlich auch deine Kraft oder Energie hin. Der schöne Effekt ist, dass du durch das fokussieren einer Sache, gleichzeitig deine Gedanken abschaltest. Und wenn merken solltest, dass doch der eine oder andere Gedanke kommt, kehrst du einfach zur Übung zurück. Irgendwann hast du dein Gehirn durch die Lehren der Meditation so programmiert, dass du fähig bist deine Gedanken abzuschalten wann du möchtest.
Und den entscheidendsten Satz dazu hörte ich von einer Frau aus Ubud (Bali). Eine großartige Frau die sagte:
„Wir müssen anfangen zu lernen nicht alle unsere Gedanken ernst zu nehmen, sondern wie Wolken am Himmel zu betrachten und sie einfach vorbeiziehen zu lassen, ohne sie zu bewerten.“
Meist identifizieren wir uns durch unsere Gedanken. Ich bin nicht schön genug, ich kann das nicht, ich werde nicht erfolgreich. Wenn deine innere Stimme dir ständig negative Glaubenssätze vorpredigt, fängst du früher oder später an sie zu glauben. Meditation hilft dir deine Gedanken erst einmal zu definieren. Welche Gedanken plagen dich? Und welche davon willst du wirklich ernst nehmen? Du kannst die negativen Gedanken rausselektieren und dir somit ein positives Mindset antrainieren.
Foto Credit: Ashley Batz
#2 Die Verbindung zwischen Geist und Körper
Wir sind oftmals mit unseren Gedanken überall, nur nicht bei uns selbst. Das führt dazu, dass wir die Verbindung zu uns selbst verlieren. Wie fühlen wir uns eigentlich gerade? Was brauchen wir emotional und körperlich?
Durch die regelmäßige Meditation habe ich wieder die Verbindung zu meinem Körper geschaffen. Mir war nicht bewusst wie wenig ich davor auf meinen Körper gehört habe. Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Bauchkrämpfe gehörten für mich zum Alltag. Erst als anfing mehr auf meinen Körper zu hören, nahm ich diese Schmerzen richtig wahr und mir wurde klar, wie oft mich solche Symptome plagten.
“Durch die regelmäßige Meditation habe ich wieder die Verbindung zu meinem Körper geschaffen.”
Durch geregelte Übungen lernst du achtsamer durchs Leben zu laufen. Deine Wahrnehmung gegenüber deinem Umfeld und dir selbst wird viel intensiver. Dir fallen wieder die kleinen Dinge im Leben auf weil du mehr im Hier und Jetzt bist. Deine Empathie gegenüber dir selbst und deinem Umfeld wächst, indem du Gefühle und Bedürfnisse besser wahrnehmen kannst. Das ändert nicht nur die Qualität deiner sozialen Beziehungen, sondern erschafft auch eine neue Perspektive auf dein Leben.
#3 Die bessere Version deines Selbst
Die Meditation führt dazu, dass ich viel achtsamer und feinfühliger durch das Leben laufe. Ich habe ein besseres Verständnis über meine innere Gefühlswelt erhalten und kann somit viel besser mit mir und andere umgehen. Und diese Veränderung merken auch andere. Denn meine Selbstbeherrschung führte überraschender Weise auch zu einem viel größeren Selbstvertrauen.
Wie heißt es so schön „In der Ruhe liegt die Kraft“. Ich trete gegenüber anderen viel gelassener auf. Mit Stress-Situationen gehe ich nun viel gelassener um. Ich trete erst mal ein Schritt zurück, nehme die Beobachterrolle aus der Sicht eines Dritten ein und handle nicht aus einem Impuls heraus. So kann ich Situationen viel klarer und objektiver betrachten.
“Jeder kann meditieren.”
Foto Credit: Ryan Moreno
Eins steht fest: Jeder kann meditieren. Dafür braucht es nicht viel. Ich möchte dir zwei Meditationen ans Herz legen die für den Anfang sehr gut umsetzbar sind.
Setze dich an einen Ort, an dem du dich wohlfühlst, bei mir ist es beispielsweise meine Couch, hin. Versuche nichts zu tun, sondern dich lediglich auf deine Atmung zu konzentrieren. Spüre wie du ein- und ausatmest. Versuche dich zwei Minuten lang einzig und allein darauf zu konzentrieren, ohne das deine Gedanken abschweifen. Falls das jedoch passiert (was vollkommen normal für den Anfang ist), wiederholst du die Übung und kehrst einfach wieder zu deiner Atmung zurück. Mach dir keinen Kopf falls du am Anfang mehrere Versuche benötigst, das ist ganz natürlich! Wenn du erfolgreich bist, kannst du die Übung später auch auf fünf, zehn oder auch 20 Minuten erweitern.
Meditation im Alltag integrieren
Meditation bedeutet nicht, dass du im Schneidersitz eine Stunde lang sitzen musst. Meditation kannst du überall im Alltag integrieren. Beim Zähne putzen, morgens beim duschen oder auf dem Weg zur Arbeit – solange du die Dinge bewusst tust! Wenn du unter der Dusche bist, dann sei auch wirklich unter der Dusche und nicht mit deinen Gedanken bereits im Büro vor dem Rechner. Sei mit deinen Gedanken da, wo auch dein Körper gerade ist.
Und wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann besuch mich doch einfach mal auf meiner Website daniela-batista-dos-santos.com Falls du gerne Mal mit mir gemeinsam meditieren möchtest, dann kannst du auch bei einem meiner Medi-Sessions https://facebook.com/circleofwonderwomen/ mitmachen, die ich regelmäßig veranstalte. Ich würde mich freuen, dich dabei zu unterstützen, deiner inneren Gefühlswelt näher zu kommen.
In diesem Sinne,
Make your life Amazing
Dani
Artikelfoto: Ben White
Autorin
Daniela Batista dos Santos
Daniela Batista dos Santos ist die Gründerin von „The Circle of Wonderwomen“. In ihren Circle´s bringt sie Frauen zusammen, die sich gegenseitig inspirieren und Mut machen, den persönlichen Wunschweg zu finden und ihn auch zu leben. Sie ist davon überzeugt, dass in jeder Frau eine Wonderwoman steckt. Und das möchte sie in allen Frauen, die ihr Circle besuchen, entfachen. Außerdem bietet sie ihre Meditationserfahrungen aus ihrem zwei-monatigen Aufenthalt in Bali für Gruppen oder Einzelpersonen an. Du findest ihre Veranstaltungen auf Facebook.